Tourendatenbank des SAC Oberaargau

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Sonnenscheinskitouren

An schönen Wintertagen bei guten Verhältnissen finden die organisierten Sonnenscheinskitouren statt.

Tourenberichte, Fotos und Videos 

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Tourenberichte sind entweder in der Übersicht mit einem kleinen Icon dargestellt. Fotoapparat:oder unter Bilder und Berichte zu finden.

Top 25 Bernina GR 26. - 28. Juli

Der Entscheid bereits am Sonntag anzureisen und auf der Divolezza zu übernachten war richtig. So können wir von der nächtlichen Abstrahlung und am Montagmorgen von gutem Trittschnee profitieren. Coronakonform sind wir in einem Sechserschlag untergebracht und haben unseren eigenen Tisch für Nacht- und Morgenessen. 

Im Osten bricht die Dämmerung an, als wir die Diavolezza im Licht der Strinlampen Richtung Persgletscher verlassen. Es kommt selten vor, dass man eine Tour mit einem Abstieg beginnt. Die steile Moräne runter auf den Gletscher ist etwas instabil und verlangt Trittsicherheit. Dazu versuchen wir den Weg so zu legen, dass uns die nachfolgenden Tschechen keinen Steinschlag bescheren. Ab Gemsfreiheit können wir einer guten Spur folgen. Eine angeregte Kletterei führt über den Fortezzagrat hoch. Dieser ist hervorragend mit Stand- und Zwischensicherungen versehen. Die Bellavistaterasse macht ihrem Namen Ehre. Kein Nebelschwaden behindert den Blick von der Bernina im Westen bis zum Piz d'Arlas im Osten. Mittendrin die Diavolezza, der Ausgangspunkt unserer Tour. Um halb elf erreichen immer noch bei gutem Trittschnee die Marco et Rosa Hütte. Wir entscheiden nach kurzer Beratung den Gipfel gleich am Nachmittag anzugehen. So haben wir am kommenden Tag genügend Zeit für den Rückweg über die Palü Gipfel.

Die Sonne hat dem Schnee im Aufstieg zum Spedlagrat stark zugesetzt. Tief sinken wir im nun weichen Schnee ein und zunehmend macht sich die Höhe bemerkbar. So sind wir froh, als die steile Schneeflanke in den Felsgrat übergeht. Nun ist Rücksichtnahme und Geduld gefragt. Viele Seilschaften sind auf dem Abstieg, die meisten haben die Überschreitung über den Biancograt hinter sich. Das Kaiserwetter drängt nicht zur Eile - immer wieder schweift der Blick über die Bergwelt des Oberengadins. Gegen Süden brandet auf ca. 3400 m ein Wolkenmeer an. Wir Glückspilze befinden uns deutlich darüber. Zwei Firnabschnitte im Grat verlangen volle Konzentration. Die Kletterstellen sind gut versichert und mit Abseilständen ausgerüstet. Von der La Spedla führt der Blockgrat rüber auf den Hauptgipfel, den wir gegen drei Uhr erreichen. Wir sind die letzten Gipfelbesucher und finden auf dem exponierten Gipfel kein Plätzchen für ein Gipfelfoto mit Banner. Dafür gibt es zwei Seilschaftsfotos mit unserer Top 25 Flagge. 

Nach kurzer Gipfelpause machen wir uns an den Abstieg. Wir kommen gut voran und sind bald retour in der Hütte. Hier treffen wir nun auf einen Altdorfer Bergführer, der uns mit Banner ablichtet. 

Wasser sucht man in der Hütte vergebens, obwohl die Hütte im Internet mit Douche angepriesen wird. Die Hütte ist bis auf den letzten Platz besetzt. Sperrholzplatten sind im Schlafraum zwischen Zweierkojen montiert und trennen auch die Tische im Essraum ab. Aber Distanz halten und Hände waschen  - keine Chance. So haben alle für die Dauer des Aufenhalts auf der Hütte ein mulmiges Gefühl. Auf der anderen Seite ist es erstaunlich, was die Hüttencrew aus der kleinen Küche auf den Tisch zaubert und zum Glück hat es genügend Wasser zum Auffüllen der Teeflaschen. 

Am Dienstag verlassen wir kurz vor sechs Uhr die Hütte und marschieren der aufgehenden Sonne entgegen. Die Abstrahlung über Nacht war ausreichend, so dass wir in der Spur nicht einsinken. Wieder begeistert der Gang über die Bellavista, diesmal das Ziel Palü im Blickfeld. Den Abzweiger zur Fortezza lassen wir links liegen. Beim Beginn des Felsgrats des Piz Spinas schnallen wir die Steigeisen ab und geniessen die anregende und zuweilen ausgesetzte Kletterei auf Vibramsohlen. Ende Grat schnallen wir die Steigeisen wird an und überqueren einer ausgezeichneten Spur folgenden die beiden Palügipfel. Der Abstieg vom Ostgipfel verlangt volle Konzentration. Der Schnee ist unterdessen wieder weich und pappig geworden. Vom Skidepot weg lässt die Anspannung nach. Jetzt heisst es das Seil schön gestreckt halten durch die Spaltenzonen runter.

Kurz vor der Fuorcla Prevat verlassen wir den Gletscher und folgen einer Pfadspur auf der Ostseite des Piz Trovat. Schon bald hat uns die Zivilsation wieder. Ganze Heerscharen sind im Abstieg vom Klettersteig des Piz Trovats. Wer da wohl die Seile  und Griffe des Steigs desinfisziert geht uns durch den Kopf.  Zufrieden und mit müden Beinen kommen wir Anfangs Nachmittag auf der Diavolezza an. Immer noch strahlt die Sonne vom Himmel - indes im Norden sind die ersten Gewitterwolken sichtbar. Das Wetterfenster für die Tour war optimal. 

Teilnehmer: Guggi und Fredi als Seilführer sowie Anita, Ursula, Martin und Valentin.

Text: Guggi, Fotos: von allen Teilnehmenden

 

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