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Top 25: Gratwanderung auf den Säntis AI/AR 3.-5. Juli

Am Säntis stossen drei Kantone aneinander: Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen. Für die beiden Appenzell ist der Säntis der höchste Punkt im Kanton, nicht aber für den Kanton St. Gallen. Dafür steht die Bergstation der Säntisbahn in diesem Kanton.

Der Säntis hat es uns aber nicht leicht gemacht. Von der Ebenalp her über das Wildkirchli und das Restaurant Äscher kommend, hätten wir ihn eigentlich immer vor Augen haben müssen. Er aber hat sich schamhaft und hartnäckig hinter einem dicken Nebelvorhang versteckt. So stiegen wir im Whiteout durch den Blauschnee auf, hoffend, den Einstieg zur Himmelsleiter nicht zu verpassen. Immerhin; nach dem Nachtessen im vorzüglichen Berggasthaus Alter Säntis klarte es ein wenig auf und wer sich  aufraffen konnte, den Gipfel noch einmal zu erklimmen, konnte einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen.

Am nächsten Morgen herrschte Zuversicht, doch noch während des Frühstücks zog wieder Nebel auf und vom geplanten Bild mit der gigantischen Nadel auf dem Säntis blieb nur noch die gute Absicht. So nach und nach wurde das Wetter aber besser und wir konnten bei unserer spektakulären Gratwanderung über Rotsteinpass, Zwinglipass und Saxerlücke doch den einen oder den anderen Ausblick geniessen. Genauso wie das erfrischende Bier nach unserer Ankunft in der gastfreundlichen Bollenwees.

Am dritten Tag hatten wir Kaiserwetter. Viele andere Wanderer, welche sich mit den Bahnen auf die Stauberen Kanzel oder den Hohen Kasten chauffieren liessen, hatten das auch gemerkt. Es herrschte reger Gegenverkehr auf den manchmal schmalen Wanderwegen und man kam mit dem Grüssen fast nicht nach.

Fazit: Eine der schönsten Dreitageswanderungen in der Schweiz, unterwegs mit einer gut gelaunten Truppe, überall zuvorkommende Appenzeller Gastfreundlichkeit und trotz allem einigermassen versöhnliches Wetter.

Text und Bild: Samuel