Tourendatenbank des SAC Oberaargau

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Die Schwierigkeiten der Tour bezüglich konditionellen Anforderungen und technischer Schwierigkeit werden jeweils angegeben.

Sonnenscheinskitouren

An schönen Wintertagen bei guten Verhältnissen finden die organisierten Sonnenscheinskitouren statt.

Tourenberichte, Fotos und Videos 

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Tourenberichte sind entweder in der Übersicht mit einem kleinen Icon dargestellt. Fotoapparat:oder unter Bilder und Berichte zu finden.

Spaghetti Tour 20. bis 25. Juli 2021

Dienstag

Zugegeben: Ich war nervös und aufgeregt, als ich mich um 5.24 Uhr in den Zug nach Zermatt setzte. Bin ich genug fit? Macht mir die Höhe Probleme? Hab ich alles Wichtige dabei? Um es vorweg zu nehmen: ich habe mir umsonst Sorgen gemacht. Martin Lüscher war bereits im Zug, ihn kannte ich von einer Skitour. In Visp trafen wir dann auf Christoph Akeret, der die Tour ausgeschrieben hatte. Mit ihm hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nur telefonischen Kontakt.  In Zermatt trafen wir Michael Kimmig, unseren Bergführer. Die neue ultraschnelle und moderne Gondelbahn brachte uns aufs Kleine Matterhorn. Nach einem Kaffee machten wir uns bereit für unser Abenteuer. In zwei Seilschaften, Christoph und Martin sowie Michael und ich, machten wir uns über den Verra Gletscher auf den Weg Richtung Pollux. Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen begleiteten uns. Am Fusse des Pollux wartete auch mich die erste Herausforderung: Klettern! Aber mit meinen drei Begleitern meisterte ich diese Aufgabe und stolz stand ich auf dem Gipfel. Wau! Dieses Gefühl, diese Aussicht…. wunderschön. Auf demselben Weg gings bergab und nach einiger Zeit trafen wir im Rifugio Guide della Val D'Ayas ein. Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten wir mit Plaudern, Relaxen und Aussicht geniessen. Das Essen war hervorragend, wie übrigens immer in den nächsten Tagen. Die Italiener können kochen! Was die verschiedenen Küchencrews auf den Tisch zauberten…. grossartig! Dies hat mich tief beeindruckt.

Mittwoch

Nach dem Frühstück gings über die Südwestseite zum Gipfel des Castors. Keine Wolke am Himmel, kein Lüftchen…gute Schneebedingungen…wunderbar! ich genoss alles in vollen Zügen. Vor allem das Gehen auf dem Gipfelgrat…ich liebe es! Auf dem Castor angekommen, erlebte ich persönlich ein Highlight. Ich staunte nicht schlecht, als uns zwei Männer mit einem Hund entgegenkamen. Ein Hund auf einem Berg über 4200 Meter? Ich war auf vieles vorbereitet, aber auf diese Begegnung nicht.  Gemütlich gings bergab und an einem schönen Platz genossen wir unseren Lunch und die Aussicht. Da wir zeitlich gut unterwegs waren, liefen wir noch ein gutes Stück Richtung Liskamm. Ueber den Felikgletscher kamen wir zum Rifugio Quintino Sella.

Donnerstag

Bei wolkenlosem Himmel machten wir uns auf den Weg Richtung Il Naso. Andere Seilschaften waren auch unterwegs und wir warteten, bis wir den steilen Hang im Eis und Schnee raufklettern konnten. Kann ich das? Ja!  Dank meinen drei erfahrenen Wegbegleitern, die eine Ruhe und Sicherheit ausstrahlten, kein Problem. Und so standen wir bald auf dem Gipfel und ich freute mich wie ein Schneekönig. Weiter gings auf das Balmenhorn und die Vincentpyramide, immer noch bei strahlendem Sonnenschein und fantastischer Aussicht. Nach einem hervorragenden Nachtessen verbrachten wir die Nacht in der Montovahütte.

Freitag

Wetterbericht für unsere Königsetappe? Sonnenschein pur, aber sehr windig. Zum ersten Mal kam meine Windjacke zum Einsatz. Wir zogen frühmorgens los Richtung Ludwigshöhe, danach über einen Grat auf die Parrotspitze. Erst unterhalb des Gipfels, an einem windgeschützten Platz, machten wir eine kurze Pause. Danach machten wir uns auf den Weg zur Zumsteinspitze. Wir waren nicht alleine. Es war schon fast ein Gedränge auf dem Gipfel. Und diese Aussicht, das Wetter, die Schnee- und Gletscherwelt… einfach nur schön. Nachher war noch ein letzter Aufstieg zur Signalkuppe, zum Rifugio Regina Margerita, das auf einer Höhe von 4556 Metern steht, zu bewältigen. Der Wind war so stark, dass es mich einmal umfegte. Natur pur! Diese Hütte beeindruckte mich enorm. Der Platz, wo sie steht…wie sie gebaut wurde…und was die Hüttencrew wieder auf den Tisch zauberte…unglaublich.

Samstag

Die Nacht war speziell. Der Wind pfiff um die Hütte und alle hatten Probleme mit der Höhe, sprich, Kopfweh und wenig Schlaf waren das Resultat. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den langen Abstieg auf, immer noch begleitet von starkem Wind. Es war bewölkt und ab und zu regnete es. Der Weg führte über den Grenzgletscher mit unzähligen Spalten, Konzentration war angesagt, und wunderschönen Eisformationen bis zur Monte Rosa Hütte. Und schon wieder schien die Sonne. Bei Kaffee und Kuchen stärkten wir uns für die letzte Etappe zur Station Rotenboden der Gornergratbahn. Die Bahn brachte uns nach Zermatt. Wir verabschiedeten uns von Michael Kimmig und per Zug fuhren wir nach Hause.

Die Tour war für mich ein grossartiges Erlebnis, das mich mit Freude und Zufriedenheit erfüllt, ein langgehegter Traum ist wahr geworden…. was will man mehr!

Ein grosses Merci an Christoph, Martin und Michael, ich hätte mir keine besseren Wegbegleiter wünschen können.

PS1: Warum heisst diese Tour Spaghettitour? Weil zwischen den Etappen in italienischen Hütten übernachtet wird, hat sich für dieses Unterfangen der Begriff Spaghettitour eingebürgert.

PS2: Pasta haben wir täglich gegessen, aber Spaghetti gabs zu meinem grossen Erstaunen nie!

Monique Schelbli

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