Zu siebt fahren wir am Freitag Morgen nach Andermatt und besteigen schon vor halb acht die Bahn, die uns auf den Oberalppass bringt. Die Region ist gut eingeschneit, die Schneeoberfläche aber sichtbar vom Wind geformt. Nach dem Startkaf …weiterlesen
Zu siebt fahren wir am Freitag Morgen nach Andermatt und besteigen schon vor halb acht die Bahn, die uns auf den Oberalppass bringt. Die Region ist gut eingeschneit, die Schneeoberfläche aber sichtbar vom Wind geformt. Nach dem Startkaffee nehmen wir den Aufstieg unter die Latten. Es klart zunehmend auf und so geniessen wir den Sonnenschein im oberen Abschnitt des Aufstiegs zum Pazolastock. Seit meinem letzten Besuch des Gipfels hat es einen Tausch gegeben. Die Steinhütte im Südgrat unter dem Gipfel ist verschwunden, dafür ziert ein metallenes Schweizerkreuz den höchsten Punkt. Ein gelungener Tausch.
Die Querung zum Punkt 2742, kurz vor der Martschallücke ist etwas ausgesetzt aber landschaftich reizvoll. Die südexponierten Hänge Richtung Lai da Tuma sind abgesehen vom obersten Abschnitt gut fahrbar. Der Deckel ist tragfähig und leicht angesulzt. Auf der Höhe des eingeschneiten Sees stossen wir auf eine Wolfsspur. Ein kurzer Gegenaufstieg bringt uns in die Maighelshütte. Vor der Hütte bewirtet uns das Hüttenteam mit Tagessuppe und Hirschwurst. Die Hüttenwartin bestätigt uns, dass im Tal Wölfe unterwegs seien. Im Verlauf des Nachmittags und Abends prüfen wir immer wieder den Wetterbericht. Leider will sich die für Samstag angesagte Kaltfront nicht verspäten.
Beim Morgenessen zeigt sich das Wetter noch von seiner guten Seite. So verlassen wir sieben die gemütliche Hütte mit Ziel Ravetsch, um einen weiteren 3000er der Aktion 30x3000m zu besuchen. Doch innerhalb von gut einer Stunde zieht es zu. Die Gipfel verschwinden rasch im aufziehenden Nebel und es beginnt nass und klebrig zu schneien. Der Wetterumschwung lässt uns erahnen, wie es den unglücklichen Skialpinisten an der Tête Blanche im Wallis vor 14 Tagen ergangen ist. Wir brechen die Tour ab und gleiten bei schlechter Sicht der Aufstiegspur folgend zur Ebene unterhalb der Maighelshütte runter. Ein kurzer Gegenaufstieg bringt uns zum Hüttenweg, dem wir bis zur Oberalpstrasse folgen. Ab 2000 m geht der Schneefall in Regen über. Zum Glück klart es etwas auf. Statt in Tschamutt auf dem windigen Bahnhof auf den nächsten Zug nach Andermatt zu warten ziehen wir noch mal die Felle auf und steigen zur Oberalppasshöhe hoch. So können wir dort wo wir vor gut 24 Studen gestartet sind bei einem Kaffee die Tour abschliessen und mit der Bahn nach Andermatt runter fahren.
Teilnehmende: Samuel, André, Monique, Adrian, Christine, Dominic, Guggi
Fotos: Dominic, André, Samuel und Guggi
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