Die Wanderungen auf die zwei tollen Berge und Aussichtspunkte fasse ich unter dem Motto «Glück» zusammen.
- Glück bezüglich Wetter
- Glück bezüglich TeilnehmerInnen
- Glück bezüglich Gesundheit
Glück mit dem Wetter:
Die ganze Woche vor der Wanderung verfolgte ich, und wahrscheinlich viele andere auch die Wetterprognose. Selber habe ich ab Mitte Woche mit einer Absage der Unternehmung gerechnet, das Wetter war uns aber freundlich gesinnt, die Prognose wurde zunehmend besser und besser. Mit gutem Gefühl gingen Ruth und ich am Samstag früh durch leichten Regen dem Bahnhof Burgdorf zu.
Am ersten Wandertag von Tignousa auf die Bella Tola war die Sicht auf Berge und Tal oft verhangen, wir haben die Aussicht oft mehr erahnt als gesehen, geregnet hat es den ganzen Tag aber nie, im Gegenteil, je länger der Tag, desto mehr Sonne hatten wir im Gesicht. Am zweiten Tag «plein soleil du matin au soir»! So schön!
Glück mit den TeilnehmerInnen
Die Gruppe harmonierte von Beginn weg sehr gut und konfliktfrei. Es wurde viel geredet, ausgetauscht und gelacht. Wir waren eine fröhliche Gruppe. Für Ruth und mich war es die erste Teilnahme an einer Wanderung mit der Sektion Oberaargau, wir waren also gespannt mit was für Menschen wir unterwegs sein werden. Die Welt zeigte sich einmal mehr als «ein Dorf», es gab mehrere gemeinsame Bekannte und berufliche Verbindungen
Glück mit der Gesundheit
Niemand ist ernsthaft gestürzt oder hat sich anderweitig verletzt, das ist bei keiner Tour in den Bergen eine Selbstverständlichkeit. Sybille war am ersten Tag nach 5 h von Krämpfen geplagt, die Gruppe fühlte mit. Nach kurzer Zeit und etwas Magnesium ging es Sybille wieder gut. Samuel, unser Tourenleiter fing am zweiten Tag kurz vor dem Ziel Tignousa an zu hinken. Eine alte «Kniegeschichte» meldete sich ungefragt und vor allem unerwünscht, die Gruppe fühlte auch hier mit. Glücklicherweise hatte Margrit (?) die passende Pille dabei. Trotz diesen zwei Vorfällen sage ich: Glück mit der Gesundheit!
Tag 1
Die TeilnehmerInnen stiegen an verschiedenen Standorten in den Zug bis Visp, umsteigen nach Sierre, ab Sierre nahmen wir gemeinsam das Postauto und fuhren die spektakuläre Strecke bis St.Luc im Val d`Annivier. Mit der Standseilbahn ging her hoch bis Tignousa, wo die letzte Teilnehmerin Rosamarie zur Gruppe stiess. Nun ging es stetig hinauf, in einer kleinen Hütte, ca. 45 Min vor der Bella Tola machten wir richtig Rast und verpflegten uns. Die Sicht war wie oben beschrieben «mässig», so machten wir uns nach ein paar Gipfelfotos auf den recht langen Abstieg. Einzelne TeilnehmerInnen hätten das Ziel «Hotel Weisshorn» gern früher von innen gesehen, als es dann der Fall war, hatten wirklich müde Beine. Wir brauchten für den Weg etwas mehr als sechs, an Stelle der veranschlagten viereinhalb h. Einer der Höhepunkte waren «Munggen», die kurz vor dem Winterschlaf einer dicken Wurst glichen.
Nach einem Apéro und Zimmerbezug um zu retablieren assen wir 19:30 Uhr einen wunderbaren 4-gänger. Zeit um über dies und das zu plaudern. Die Stimmung war fröhlich, die TeilnehmerInnen gut gelaunt, ein schöner Tag war zu Ende
Tag 2
Nach einem reichhaltigen Frühstück gingen wir Punkt 08:30 Uhr ausgeruht dem Toûno entgegen. Die Sonne schien, die Laune aller war gut, auch die am Vortag sehr Müden setzten munter Fuss vor Fuss, wir kamen zügig voran. Lustig waren die verschiedenen Tenu beim losgehen. Es war eher kühl, es hing etwas Rauhreif an den Gräsern. Am einen Pol kuarzärmlig, am andern Pol über der Thermowäsche Fliesjacke, Jacke, Handschuhe, Mütze etc. Der Weg führt unter anderem durch ein herrliches Hochtal, wir sahen fröhliche Bergbäche, die zum Teil mäanderten, Wiesland, verschiedene Kuhrassen, unter anderem pechschwarze Ehringer, hörten «Munggen» pfeiffen, über uns kreisten viele Greifvögel. Nach kurzen Trinkpausen war der Gipfel des Toûno erreicht. Welch ein Panorama der Berner- und Walliseralpen! Markant das Weisshorn, in Hintergrund Obergabelhorn, Matterhorn Pointe de Zinal um nur wenige zu nennen. Die Berneralpen sehen von Süden ganz anders aus als vom Mittelland, sind aber auch eindrücklich. Gipfelfotos wurden gemacht.
Nun ging es bergab und und immer weiter bergab, zwei kurze Pausen und schon waren wir am Ausgangspunkt der Wanderungen bei der Station Tignousa. Mit der Standseilbahn hinunter nach St.Luc, wir hatten noch Zeit in einem «angeschriebenen Haus» einzukehren, bis das «Dü Da Do» uns nach Sierre brachte. In umgekehrter Reihenfolge als bei der Hinreise ging es für alle heimwärts.
Herzlichen und lieben Dank dem kundigen Tourenleiter Samuel Reusser und allen TeilnehmerInnen für die nette Gesellschaft! Merci!
Sportliche Grüsse
Jean-Paul Zeller
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