Für Mitte April liegt enorm viel Schnee. Ideal um des drittletzte Top 25 Ziel innerhalb des Zeitrahmens 2020-2021 doch noch zu realisieren.
So können wir bereits auf 800 m über Meer im Thierfed die Skier anschnallen. Doch die Freude dauert nur kurz. Bis zur Pantenbrücke müssen mehrere apere Stellen zu Fuss überwunden werden. Ab der Brücke jedoch ist die Schneedecke geschlossen, was wir sehr schätzen. Der Taleinschnitt bis in den hinteren Sand zieht sich lange dahin. Aus den schattseitigen Felswänden rauschen immer wieder Schneestaublawinchen nieder. Ein spektakuläres Schauspiel. Mit leichter Verspätung kommen wir in der Hütte an. Die übrigen Gäste sitzen schon beim Salat. Lisa serviert das Nachtessen pünktlich um 18 Uhr. Doch bis zum Hauptgang – Maccaroni Bolo haben wir aufgeholt.
Der Samstag Morgen begrüsst uns mit einem klaren Himmel und leichtem Rosa im Osten. Wir nehmen uns Zeit und verlassen die Hütte um 6.15 Uhr. Mehrere Gruppen sind schon seit 5.45 Uhr unterwegs. Die Aufstiegsverhältnisse sind ausgezeichnet. Es liegt viel Pulverschnee auf einer harten Unterlage. Mit Harscheisen sind beide Gletscherbrüche gut zu durchsteigen, ohne dass die Skier getragen werden müssen. Eine aussergewöhnliche Situation im zweiten Bruch. Um acht Uhr wechseln wir vom Schatten an die Sonne. Eingereiht in mehrere Gruppen steigen wir auf einer ausgezeichneten Aufstiegsspur dem Gipfel zu. Die Aussicht ist gewaltig, doch die kalte und strenge Bise lädt nicht zum Verweilen ein. Rundblick, Gipfelfoto, Umstellen auf Abfahrt und schon ziehen wir unsere Schwünge in den etwas schweren Pulver. Die Abfahrt hat es in sich. Die Hänge sind schon durchpflügt und so ist dosiert Kraft nötig. Die Oberschenkel melden sich mit kräftigem Brennen. Vom Sand bis zur Pantenbrücke ist die Spur noch gefroren und gefährlich schnell. Den letzten Abschnitt bis zum Parkplatz gehen wir zu Fuss. Mit müden Beinen aber einem breiten Grinsen im Gesicht kommen wir gegen halb zwei am Ausgangspunkt der Tour an.
Teilnehmer: Guggi und Thömu
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