Wir starten am Bahnhofplatz Kandersteg (1176m) und unterqueren die Bahnlinie durch die nordseitige Unterführung. Vorbei am Autoverlad finden wir bald den Einstieg und gehen im angenehm morgendlich kühlen Wald hinauf bis zur Höh (1337m). Jetzt beginnt die (schweisstreibende) Steigung. Auch wenn es von unten gesehen kaum vorstellbar scheint, führt uns ein Pfad durch die sich jäh erhebende Felswand. Über Bachrunse, Stock und Stein, über steile Stufen und ausgesetzte Partien erreichen wir schliesslich die unterste Matte der Golitschenalp. Bei der Überquerung des Baches erinnern wir uns, dass genau unter uns, tief unten im Berg der Lötschberg-Basistunnel verläuft. Auf der Golitschenalp (1833m) können wir Elsbeth beim Käsen über die Schulter schauen. Nicht zu lange, denn weit oben sehen wir unser nächstes Ziel, den Golitschenpass (2179m). Je höher wir steigen, desto imposanter präsentieren sich die Berge auf der anderen Talseite. Dominiert zuerst das Doldenhorn, öffnet sich auf dem Pass die Sicht auf die ganze Reihe der Blüemlisalpgipfel mit Wilder Frau, Weisse Frau, Blüemlisalphorn, weiter das Oeschinenhorn, Fründenhorn, Doldenhorn bis zu Balmhorn und Altels. Mit etwas Wetterglück erkennen wir sogar das Breithorn zwischen den Gipfeln. Gegen Norden liegt in der Tiefe der Thunersee und darüber das Niederhorn und ebenfalls mit etwas Glück können wir am fernen Jura den Egerkinger Steinbruch ausmachen. Gestärkt von Panorama und Mittagshalt steigen wir vom Golitschenpass zuerst in die Alpweiden hinunter bis zum Punkt 2045, um dort erneut aufzusteigen, vorbei an Skiliftinstallationen im Sommerschlaf, zu unserem Tagesziel, dem Elsighore (2341m). Nach der Gipfelrast geht es definitiv abwärts, erst zur Alp Obere Elsige (1932m) dann zur Undere Elsige (1794m), wo im Berggasthaus das wohlverdiente kühle Getränk wartet. Mit der Luftseilbahn Elsigenalp – Elsigbach (LEE) erreichen wir bequem schwebend die Talstation Elsigbach (1319m). Normalerweise könnten wir nun unsere Füsse entspannt im Bus Elsigbach – Achseten ausstrecken – aber da derzeit die Strasse totalsaniert und gesperrt ist, fährt dieser Bus nicht und wir sind nochmals auf den Goodwill unserer Füsse angewiesen. Erst auf der Strasse, dann über Weglein geht es steil hinunter zur Kirche Achseten (1084m) an der Autobuslinie Adelboden – Frutigen, wo unsere Tour endet.
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