Am Freitagvormittag treffen die 7 Teilnehmer und der Tourenleiter Samuel bei der Talstation der Palfriesbahn ein. 18 Jahre war die ehemalige Militärbahn bei Sargans stillgelegt. Seit gut einem Jahr ist die Seilbahn zwischen Mels Ragnatsch und der Hochebene von Palfries unter dem Regime von ehrenamtlichen Mitarbeitenden wieder in Betrieb. Aus der fein säuberlich aufgereihten Palette von Karton-Billetts wird uns das Passende verkauft. Bevor wir die exakt acht Personen fassende Kabine besteigen können, wird die nostalgische Fahrkarte mit der Knipszange stilgerecht entwertet.
Mit Kaffee und Süssgebäck gestärkt, steigen wir von Palfries zuerst sanft und im weiteren Verlauf steil Richtung Alvier auf. Einige Wegstücke sind mit Drahtseilen gesichert oder Treppen helfen über Steilstufen hinweg. Bunt und vielseitig präsentieren sich die Alpweiden. Kurz nach Mittag stehen die 8 Bergwanderer unvermittelt vor der Berghütte auf dem Alvier. Gerne löschen wir nach dem schweisstreibenden Aufstieg Durst und Hunger. Noch ein paar Höhenmeter mehr und die Gruppe hat das erste Etappenziel Alvier (2342 m) erreicht. Der Rundumblick ist gewaltig. In der Tiefe das Rheintal mit Blick ins Ländle, weit hinten am Horizont die Bündner Bergwelt. Näher und klarer erkennbar lassen sich Säntis, Altmann und der Hohe Kasten benennen. Bei der Aufzählung der einzelnen Gipfel der Churfirsten hapert es dann allerdings….
Auf angenehmen Pfaden geht es abwärts zu unserem Nachtlager im Berghaus Malbun.
Am Samstag steht der Aufstieg mit knapp 700 Höhenmetern zum Isisgrat an. Waren wir gestern mehrheitlich alleine unterwegs, sind heute Morgen deutlich mehr Wanderer in diesem Gebiet. Auf dem Grat verzweigt sich der Wanderweg. Steil und mit Ketten gut gesichert ist der Margelchopf (2163 m) kurze Zeit später "bezwungen". Die steile Wand lässt nicht erahnen, dass sich auf dem Gipfel eine grosse, flache Wiese befindet. Wie am Vortag geniessen wir bei der Mittagsrast das tolle 360 Grad Panorama.
Zurück auf dem Isisgrat beginnt schon bald der steile Abstieg zum Voralpsee, welcher einige Gruppenmitglieder sogar zum Baden lockt. Verpflegt und erfrischt ist es noch ein kurzes Wegstück zur Haltstelle. In Buchs besteigen wir nach zwei wunderbaren Tagen den Zug Richtung Zürich.
Herzlichen Dank an den Leiter Samuel für die perfekte Organisation und Tourenwahl.
Text: Urs Herzig / Bilder: Samuel Reusser
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