Das Wetter hätte nicht schöner sein können um unsere Skitour nach längerer Anreise mittels Auto und/oder Zug, Postauto, Luftseilbahn um die Mittagszeit auf dem Sex Rouge (Diablerets) zu starten. Nach einer rasanten Abfahrt bis nahe zum Sanetschpass zogen wir ein erstes Mal die Felle auf die Skier. Unser Ziel ist der Arpelistock welchen wir via den Arrete de l’Arpille und dem ziemlich steilen (38°) Schlusshang bei wärmendem Sonnenschein erreichen. Die Wärme macht nicht nur dem Schnee an den Südhängen zu schaffen, sondern auch uns rinnen nicht nur Schweisstropfen.
Umso mehr genossen wir die wunderbare Weitsicht auf dem Arpelistock. Nach einer kleinen Stärkung, dem obligaten Gipfelfoto machen wir uns auf den Weg zur Geltenhütte. Uns erwartet eine ruppige Abfahrt. Die Abwechslung von Pulverschnee zu pickelhartem Harsch ist im Metertackt vorhanden und kann uns nicht wirklich erfreuen. Jeder von uns hat den einen und anderen glimpflich verlaufenden Sturz auf sich zu nehmen und wir lachen immer wieder über die überstanden Tücken des Ski-Schienenfahrens.
In der Geltenhütte genehmigen wir uns als erstes ein Bier. Auf welches ein Nickerchen vor dem Nachtessen folgt. Um 21 Uhr sind wir bereits wieder in den Federn, wartet doch anderntags 1600 Hm und 25km Weg auf uns.Erholt nehmen wir wie von unserer Skitourenführer Samuel geheissen um 6:15 den Weg Richtung Wildhorn unter die Skier. Die Schlüsselstellenabfahrt rund um den Mont Pucel meistern wir alle gekonnt so dass wir nach rund 4h den letzten stündigen Aufstieg Richtung Wildhorn in Angriff nehmen können.Zum Glück besteht das Wildhorn aus zwei Gipfeln (welches ist nun eigentlich der Gipfel?) so verteilen sich die Gipfelstürmer auf diesen beiden so dass für alle genügend Platz ist. Wiederum geniessen wir die Aussicht und stärken uns für die nun folgende lange Abfahrt welche sich leider nicht viel besser anfühlt als Vortags. Nach einem kurzen Halt bei der Wildhornhütte geht es weiter Richtung Iffigsee an den Fuss des Iffighore. Diesen haben wir nun auch noch zu bewältigen um uns danach noch an einer schönen Sulzabfahrt zu erfreuen. Jupi!Nach einer Tagestour von genau 9h kommen wir alle wohlbehalten, zufrieden und freudestrahlend in der Hubelmatt oberhalb Lenk ans Ziel.Samuel, vielen herzlichen Dank für dein Engagement für uns fünf Tourenteilnehmer! Dank dir können wir auf ein sensationelles Bergerlebnis zurückblicken! Merci beaucoup!
Text: Beatrix Mettler, Fotos: div.
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