Wie übersteht man eine, von innen gesehen, Schlechtwetterwoche in den Bergen? Lösung: indem man dem Wetter trotzt und sich draussen bewegt! Fazit über unsere Woche: drei geplante Touren und zwei Ausweichtouren durchgeführt, alle in w …weiterlesen
Wie übersteht man eine, von innen gesehen, Schlechtwetterwoche in den Bergen? Lösung: indem man dem Wetter trotzt und sich draussen bewegt! Fazit über unsere Woche: drei geplante Touren und zwei Ausweichtouren durchgeführt, alle in wunderschöner Bergfrühlingsflora. Damit haben wir wohl das Opitimum aus der Woche herausgeholt. Dank den zwei Kleinbussen waren wir sehr flexibel. Im Detail:
Montag: Einlauftour ab Rojen auf den Aeusseren Nockenkopf (2767 m) und Abstieg über den prächtigen Rescher Höhenweg zur Rescher Alm.
Dienstag: Ausweichtour über dem Talboden des Vinschgaus. Wir steigen von Schluderns zur Churburg hoch und flüchten vor dem Regen in eine interessante Burgbesichtigung. Die Burg wurde um 1250 im Auftrag des Churer Bischofs Heinrich IV erbaut und ist nie zerstört worden. In ihr ist unter anderem auch die weltweit grösste private Rüstkammer zu Hause. Auffallendstes Stück darin ist eine 2,10 m grosse und über 40 kg schwere Rüstung. Nach der Führung steigen wir zum Sonnenweg hoch und wandern über diesen in der vegetationsreichen Südflanke talauswärts bis Eyrs wo wir mit einer sintflutartigen Dusche empfangen werden und klatschnass als Schwarzfahrende mit dem Vinschgauerli nach Schluderns zurückkehren.
Mittwoch: Zweite Ausweichtour auf den Grossmutzkopf (1987 m). Treue Begleiter auf dieser landschaftlich schönen Tour sind der Nieselregen und die daraus herrührende Nässe. Durch mystische Waldpartien und über Weiden wandern wir über Moorflächen dem Grünsee vorbei zum Schwarzsee.
Donnerstag: Ueber den hochinteressanten Gletscherlehrpfad steigen wir zur Weisskugelhütte (2542 m) hoch. Sonnenschein und Schneegestöber wechseln sich ab, wobei glücklicherweise der Sonnenschein überwiegt. Ueber den aussichtsreichen Panoramaweg steigen wir durch steile Flanken zum Ausgangsort Melag ab.
Freitag: Fahrt südwärts über Burgeis nach Prämajur und mit der Sesselbahn hoch zur Plantapatsch Hütte. Einer bedrohlich nahenden Regenfront weichen wir mit einem Zwischenhalt und Besuch des Benediktinerklosters Marienburg aus. Der starke aber kühle Nordföhn bringt rasch wechselndes Wetter. Sonnenschein und kurze Regengüsse wechseln sich ständig ab. Von der grässlich verunstalteten Umgebung der Plantapatsch Hütte steigen wir dem Pfaffensee vorbei auf den Nordostgrat des Watles und folgen diesem zum prächtigen Aussichtsgipfel. Auch wenn sich die höchsten Gipfel der Ortlergruppe in Wolken hüllen und versteckt bleiben, wurden wir mit der Aussicht auf die näheren Kreten und Gipfeln und dem Tiefblick ins Vinschgau belohnt.
Vielen Dank gebühren dem "Multitalent" Geri (Chauffeur und Tourenleiter) und dem zweiten Chauffeur Toni für die sicheren Fahrten.
Fotos: Hans König
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