Blaui Bärge, tiefi Chräche,
I dr Mitti wyti Fäld
A de Hübel gechi Matte –
Das isch öisi chlini Wält
Albin Fringeli
Am 3. November 2016 war es soweit. Initiant Heinz Bur konnte 23 Tei …weiterlesen
Blaui Bärge, tiefi Chräche,
I dr Mitti wyti Fäld
A de Hübel gechi Matte –
Das isch öisi chlini Wält
Albin Fringeli
Am 3. November 2016 war es soweit. Initiant Heinz Bur konnte 23 Teilnehmer zur 250. DoWa begrüssen. Vor 10 Jahren ins Leben gerufen, entwickelte sich diese Idee von Heinz zum Renner. Waren es in den Anfängen 5 – 6 Wanderer, ist die Zahl heute im Durchschnitt auf um das Fünffache angewachsen. Wobei das holde weibliche Geschlecht fast immer die Mehrheit stellt! Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat, und das bei jedem Wetter, zieht es uns hinauf auf den „Bärg“, i öisi chlini Wält, wie Albin Fringeli in schlicht gewählten Worten unser Berg- und Heimatgefühl beschreibt. Öisi chlini Wält isch dr JURA, dört si mir däheim. Unseren Jura, zwischen Tavannes im Westen und Aarau im Osten, machen wir auf über 60 Routen, mit den zugehörigen Bergbeizen natürlich, unsicher.
Diesen Donnerstag war das Ziel der Malsenberg ob Welschenrohr. Start beim Chilchli St. Josef in Gänsbrunnen. Besuch und kurze Einführung in die Geschichte der Kirche durch Walter Schmid. Dann steil bergan auf der Fahrstrasse zum Malsen-berg. Beim ersten Abzweiger links weg bis zur Felskante der Gorges de Crémines. Dem Grat folgend, durch sonnendurchflutete Föhrenbestände hinauf zum Aussichts-punkt Pt. 1127. Herrliche Fernsicht ins Grandval und auf die erste Jurakette. 200 Meter weiter lockte das Franzosenloch einige unentwegte in die dunklen Karsttiefen des Jurakalkes.
Die anderen frönten lieber der Sonne und dem Apéro und genossen bei der Alphütte Walenmatt einen feinen Gewürztraminer aus dem Rucksack von Heinz. Schön, dass sie den Grottenmolchen auch noch was übrig liessen. Der Hunger ruft und schon bald sitzen wir bei Rastdorfers auf dem Malsenberg in der gemütlichen Gaststube vor einem Salatteller, garniert mit Trockenfleisch. Braten mit Totentrompettlisauce und Härdöpfelstock mit Gemüse folgen. Dazu darf ein feiner Roter aus der Flasche nicht fehlen. Vor dem Kaffee ergreift Urs Grolimund die Gelegenheit, um Heinz für die 250 Donnerstagswanderungen herzlich zu danken. Mit einem Zitat von SENECA, vom glücklichen Leben, und einem Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre überreicht er Heinz ein kleines Geschenk von uns. Die Ehrendame hat dieses Geschenk würdig verpackt und Max hat dasselbe unauffällig, getarnt mit einer Schlafsackhülle, auf den Berg getragen. Heinz, sichtlich erfreut und überrascht, darf nach einem langen Enthüllungskampf ein Paar Hightech Wanderstöcke, mit drei Küsschen der Ehren-dame, entgegen nehmen. Dass Marianne nicht nur verpacken und küssen kann, zeigt sich zum Kaffee. 2 Linzerkuchen von Ihr, mit der Aufschrift „250 DoWa“, machen die Runde und werden restlos vertilgt. Der Abstieg gestaltet sich im mittleren Teil als Dschungelkrieg. Ob vom Roten oder vom Grappa verleitet nimmt die Vorhut die erst beste Abzweigung und landet in einem riesigen Holzschlag. Unglaubliche Szenen, wie im Film, wie die Querliegenden Stämme und Äste ächzend-verrenkend überwunden werden. Doch auch der Holzschlag hat ein Ende und der Waldweg leider auch. Zufrieden über den schönen Tag und der Holzerhölle heil entronnen können wir uns bald beim Chilchli in Gänsbrunnen verabschieden.
Wir freuen uns auf die nächsten 250 DoWa‘s. Danke Heinz.
Kari Christen
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